Unsere Wertung
Pro
- herausragender OLED-Bildschirm
- sehr leicht, sehr flach
- überzeugendes Design
- ordentliche Ausstattung
- tolle Tastatur
- FHD-Kamera
Kontra
- leicht gebremster Prozessor
- SSD nur 512 GB groß
- kein Wi-Fi 7
Fazit
Das Samsung Galaxy Book 4 Pro 14 ist ein leichter, eleganter Allrounder fürs Business. Der Fokus liegt auf Mobilität, aber das Notebook verlangt dafür kaum Kompromisse in anderen Bereichen: Die Bildqualität ist dank OLED herausragend, die Ausstattung umfangreich, die Bedienung überzeugt und die Leistung stimmt trotz der minimal gebremsten Meteor-Lake-CPU. Das macht das Samsung-Notebook für kreative Arbeit und für Office-Aufgaben gleichermaßen empfehlenswert.
Weitere Profi-Notebooks für unterwegs, Home-Office oder Büro finden Sie in unserem großen Vergleichs-Test der besten Business-Laptops.
Preis beim Test
1800 Euro
Aktuell bester Preis: Samsung Galaxy Book 4 Pro 14 NP940XGK-KG2DE
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IDG
Mit den Galaxy Books hat sich Samsung bei High-End-Notebooks für den Profi-Einsatz etabliert. Die Laptops sehen hervorragend aus, sind leicht und schlank und bieten großartige Displays.
Das neue Galaxy Book 4 Pro mit 14-Zoll-Bildschirm macht da keine Ausnahme: Es bringt einen OLED-Touchscreen mit 3K-Auflösung mit, sein sehr stabil verarbeitetes Aluminium-Gehäuse wiegt nur knapp über 1,2 Kilogramm und ist rund 12 Millimeter flach. Es ist im klassischen Grau eines schicken Business-Notebooks gehalten (Farbvariante Moonstone Grey), das je nach Lichteinfall elegant ins Bläuliche wechselt.
In der vierten Generation der Galaxy Books setzt Samsung auf Prozessoren der neuen Intel-Plattform Meteor Lake, im Falle des Testgerätes auf einen Core Ultra 7 155H. Diese CPU-Generation zeichnet sich durch eine deutlich veränderte Architektur aus, bei der Intel den Prozessor modular aus einzelnen Chips („Tiles“) zusammensetzt. Die meisten Notebook-Hersteller wie auch Samsung bewerben Meteor Lake aber vor allem als KI-Prozessor aufgrund der neuen NPU (Neural Processing Unit).
Thomas Rau
Doch von KI ist beim Galaxy Book 4 Pro wenig zu sehen – was aber auch für andere Meteor-Lake-Laptops gilt: Denn dem Testgerät fehlt zum Beispiel die Copilot-Taste, und abgesehen von den Windows-Studioeffekten, die per KI durch Auto-Framing, automatischen Augenkontakt und Hintergrund-Unschärfe Video-Meetings verbessern sollen, fehlen Apps, die die NPU nutzen können.
Lese-Tipp: Warum der KI-PC noch in den Kinderschuhen steckt
Das ist enttäuschend, da Samsung bei den aktuellen Galaxy-Smartphones zeigt, wie sich KI sinnvoll einsetzen lässt: Selbst Apps wie Samsung Gallery, die auf dem Smartphone KI-Funktionen nutzen können, bieten sie in der Windows-Version nicht.
Zu Beginn des Tests erschreckt uns beim Galaxy Book aber nicht die fehlende KI, sondern die miserable Leistung: Mausklicks führt das Notebooks sehr verzögert aus, Programmfenster öffnen sich schleppend und auch die ersten Benchmarks liefern enttäuschende Ergebnisse. Mit Windows-Updates und dem Samsung-Analyse-Tool Device Care lassen sich die Probleme nicht beheben, denn sie finden keine aktuelleren Treiber.
Erst die manuelle Installation eines neuen GPU-Treibers direkt von Intel löst das Leistungs-Dilemma: Offenbar sorgt der von Samsung installierte Treiber für die Ark-GPU vom Dezember für die schleppende Performance – nach dem Treiber-Update läuft das Notebook wie erwartet.
Thomas Rau
System-Leistung: Starke GPU, wenig KI
Die neue interne GPU ist auch das Performance-Highlight von Meteor Lake: In System-Tests wie dem PC Mark 10 und Crossmark setzt sich die neue CPU-Generation vor allem wegen der deutlich verbesserten Grafikleistung von den Vorgängern aus der U-, P- und H-Serie von Raptor Lake ab. In allen Anwendungen, in denen die GPU stark zum Einsatz kommt wie Rendering sowie Foto- und Videobearbeitung, schneidet das Galaxy Book 4 Pro überdurchschnittlich ab. Damit eignen sich kompakte Meteor-Lake-Notebook wie der Samsung-Laptop jetzt deutlich besser für Multimedia- und Grafik-Aufgaben.
Auch bei Spiele-Tests kann sich die Ark-Grafik in Meteor Lake von der Iris Xe Graphics der Vorgänger-CPUs absetzen: Beim 3D Mark ist sie in Night Raid 70 Prozent schneller und in Time Spy sogar fast doppelt so schnell.
Richtig spieletauglich wird das Samsung-Notebook deswegen nicht – schon gar nicht in seiner hohen nativen Auflösung von 2880 x 1800 Pixel. Sie müssen die Auflösung schon auf Full-HD reduzieren und dürfen bei Grafikdetails höchstens die mittlere Qualitätsstufe nutzen: Selbst dann bleibt das Galaxy Book 4 Pro zum Beispiel in Shadow of the Tomb Raider deutlich unter 60 Bildern/s.
Trotz der Leistungssteigerung der internen Prozessor-GPU sollten Anwender, die mehr als nur gelegentlich spielen oder professionelle Multimedia-Bearbeitung betreiben, weiterhin besser auf eine zusätzliche GPU setzen.
Das gilt auch für KI-Anwendungen, wie der Test mit dem KI-Benchmark Procyon belegt: Die NPU von Meteor Lake erzielt im Integer-Test mit KI-Anwendungen auf Basis von Intels Programmierumgebung Open-Vino rund 500 Punkte – übrigens genauso viel wie die GPU von Meteor Lake. Eine Geforce RTX 4070 erledigt die gleichen Aufgaben auf Basis von Nvidia Tensor viermal so schnell – bei deutlich höherer Leistungsaufnahme.
Zudem begrenzt Samsung wegen des 14-Zoll-Formfaktors die CPU-Leistung und erlaubt dem Core Ultra nur eine maximale Leistungsaufnahme von 60 Watt und einen Standard-Verbrauch von 28 Watt, während dieser Prozessor in 16-Zoll-Notebooks meist mit bis zu 80 Watt und 45 Watt im Standardmodus arbeiten darf.
Dementsprechend ist das Galaxy Book 4 Pro in den System-Benchmarks rund zehn bis 15 Prozent langsamer als große Meteor-Lake-Notebooks. Im CPU-Test Cinebench R23 schafft der Samsung-Laptop nur knapp 9000 Punkte, während der Core Ultra 7 155H in einem 16-Zoll-Notebook auf rund 14.000 Punkte kommt.
Thomas Rau
Akkulaufzeit: Eher leicht als ausdauernd
Von der sparsamen CPU-Einstellung profitiert das Galaxy Book 4 Pro im Akkubetrieb – wenigstens ein bisschen. Die Leistungsaufnahme liegt mit unter 5 Watt rund ein Watt niedriger als bei einem vergleichbar ausgestatteten 16-Zoll-Notebook mit Meteor Lake und ist auch deutlich geringer als bei einem Notebook mit Raptor-Lake-H-CPU und OLED-Bildschirm.
Die Laufzeit im Akku-Test ist mit knapp 13 Stunden aber trotzdem nicht besonders üppig, weil Samsung aufgrund des geringen Gewichts und des schmalen Formfaktors nur einen Akku mit 62 Wattstunden einbaut.
Der größte Mobilitätsvorteil des Samsung-Notebooks ist sein geringes Gewicht, was auch auf das 65-Watt-Netzteil zutrifft, das nur 166 Gramm wiegt und den Laptop-Akku nach einer Stunde Ladezeit wieder zu 81 Prozent füllt.
Betriebsgeräusch: Lüfter bleiben meist leise
Ein weiterer positiver Effekt: Das Galaxy Book arbeitet meist angenehm leise und erwärmt sich auch in längeren Lastphasen kaum. Das Betriebsgeräusch liegt im Last-Test bei 38 dB(A) und erreicht auch in der Windows-Einstellung „Hohe Leistung“ nur 42 dB(A), was viele Meteor-Lake-Notebooks schon in der Standardeinstellung „Ausbalanciert“ liefern.
Vor allem die Handballenablage erwärmt sich im Lasttest kaum. Auf der Unterseite erhitzt sich das Notebook auf maximal 45 Grad – Sie können es also zum Arbeiten unterwegs problemlos auf den Oberschenkeln abstellen.
Bildschirm: Top-Display dank OLED
Das Display ist immer ein Highlight bei den Galaxy Books: Im Testmodell des Samsung 4 Pro sitzt ein OLED-Touchscreen mit 3K-Auflösung (2880 x 1800) und 10 Bit Farbtiefe, der eine Wiederholrate von bis zu 120 Hz bietet. Das hauseigene Panel schützt Gorilla Glass DX: Komplett reflexionsfrei wie von Hersteller Corning behauptet, wird der Bildschirm dadurch nicht, spiegelt bei direkter Lichteinstrahlung aber etwas weniger als andere Touchscreens.
Die Vorteile der OLED-Technik zeigt auch das Galaxy Book: Der Kontrast ist extrem hoch, die Leuchtdichte sehr gleichmäßig verteilt, die Farbdarstellung herausragend – bei Samsung mit der fast kompletten Abdeckung aller wichtigen Farbräume und minimaler Farbabweichung sogar noch etwas besser als bei anderen OLED-Notebooks.
Auch die Helligkeit fällt mit über 400 cd/qm angenehm hoch aus – nur wenige Notebook-Bildschirme sind heller: Sie nutzen aber meist teurere Panels mit Mini-LED-Backlight.
Für Fotos und Filme ist das Galaxy Book 4 Pro daher optimal – und selbst wer beruflich nur bei Powerpoint-Präsentationen und Excel-Diagrammen mit Farbe in Berührung kommt, darf sich über die herausragende Bildqualität freuen.
Ausstattung: Kleine SSD, aber viele Anschlüsse
Das Galaxy Book 4 Pro 14 gibt es derzeit nur mit einer 512-GB-SSD – etwas wenig Speicherplatz angesichts des Preises. Dafür bietet das Notebook viele Anschlüsse für einen 14-Zoll-Laptop: An Bord sind zweimal Typ-C mit Thunderbolt 4, die auch zum Laden dienen, einmal Typ-A mit USB 3.2 Gen 1 sowie ein HDMI-Ausgang. Willkommen, da bei leichten Business-Notebooks nicht mehr alltäglich, sind auch der Einschub für Micro-SD-Karten und der Audioanschluss per Mini-Klinke.
Die Frontkamera mit Full-HD-Auflösung lässt Sie in Video-Calls gut aussehen, sicher anmelden können Sie sich ebenfalls über die Kamera oder über den Fingersensor im Einschaltknopf.
Anders als viele Meteor-Lake-Notebooks beherrscht das WLAN-Modul im Galaxy Book nur Wi-Fi 6E, nicht Wi-Fi 7, was aber bei der derzeitigen WLAN-Infrastruktur kein Problem darstellen sollte im “Neuland”.
Bedienung: Tastatur und Touchpad sind top
Business-Notebooks dürfen bei allem Fokus auf elegantem Design und geringem Gewicht nicht Bedienelemente wie Tastatur und Touchpad vernachlässigen – auch Clamshell-Notebooks mit Touchscreen steuern die meisten Anwender damit.
Samsung macht hier beim Galaxy Book 4 keine Kompromisse: Die Tastatur ist sehr stabil eingebaut, alle Tasten liefern auch beim schnellen Tippen eine klare Druck-Rückmeldung und bleiben leise. Die Nummerntasten fallen kleiner aus als andere Tasten, sind aber schnell erreichbar, weil Samsung sie etwas abgesetzt vom Tastaturfeld platziert.
Beim Touchpad können sich empfindliche Anwender am deutlich hörbaren Klickgeräusch stören. Dafür liefert es aber eine klare und gleichmäßige Rückmeldung über die ganze Touchpad-Oberfläche, weil es sehr stabil eingebaut ist. Zudem funktionierten auch Mehr-Finger-Gesten angenehm flott.
Business-Notebooks: Wie wir testen
Testergebnisse und Ausstattung
Samsung Galaxy Book 4 Pro (NP940XGK-KG2DE): Testergebnisse | |
Geschwindigkeit bei Büro-Programmen | 91 Punkte (von 100) |
Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen | 75 Punkte (von 100) |
Leistung 3D Mark | 63 Punkte (von 100) |
Cinebench R23 | 8736 |
Display: Helligkeit / Helligkeitsverteilung / Kontrast | 415 / 92% / unendlich |
Display entspiegelt | nein |
Display: Abdeckung Farbraum (in Prozent) | sRGB: 100 / Adobe-RGB: 98 / DCI-P3: 99 |
Display: Farbtreue (Abweichung Delta-E) | 0,61 |
Akkulaufzeit (Stunden:Minuten): WLAN-Test | 12:42 |
Akkukapazität nach 1 Stunde Laden | 81 Prozent |
Betriebsgeräusch unter Last | 38 dB(A) |
Temperatur Oberseite / Unterseite | 39 / 45° Celsius |
Samsung Galaxy Book 4 Pro (NP940XGK-KG2DE): Ausstattung | |
Prozessor | Intel Core Ultra 7 155H |
Taktrate | Standard-Takt: 3,0 GHz (P-Cores); 1,7 GHz (E-Cores); 700 MHz (Low-Power-E-Cores); Turbo-Takt bis zu 4,8 GHz (P-Cores); 3,8 GHz (E-Cores); 2,1 (Low-Power-E-Cores) |
Kerne / Threads | 16 / 22 (6 P-Cores + 8 E-Cores + 2 Low-Power E-Cores) |
RAM | 16 GB LPDDR5X (gelötet) |
Grafikkarte | Intel Arc Graphics (in CPU integriert) |
Laufwerk | NVMe-SSD Samsung PM9B1 (PCIe 4.0 x 4) |
nutzbare Kapazität | 456,26 GB |
Format | M.2 2280 |
Netzwerk: LAN / WLAN / Bluetooth | – / WiFi-6E (Intel AX211) / 5.3 |
Betriebssystem | Windows 11 Home |
Display: Diagonale / Auflösung / Format | 14 Zoll / 2880 x 1800 / 16:10 |
Punktdichte / Wiederholrate | 243 ppi / 120 Hz |
Gewicht: Notebook (mit Akku) / Netzteil | 1226 / 166 Gramm |
Akku: Kapazität | 62 Wh |
Anschlüsse rechts | 1x Typ-A USB 3.2 Gen 1, 1x Audio, 1x Speicherkarteneinschub (Micro-SD) |
Anschlüsse links | 2x Typ-C (Thunderbolt 4), 1x HDMI 2.1 |
Weitere Ausstattung | Front-Kamera (1080p), Gesichtserkennung, Fingersensor (in Einschalttaste) |