Vom 9. bis zu 12. Januar erwarten mehr als 4.000 Aussteller über 130.000 Besucher in der Wüste Nevadas. Natürlich ist das Thema Künstliche Intelligenz allgegenwärtig. Aber auch abseits von KI gibt es viel Interessantes zu sehen. Wir geben einen ersten Überblick.
MSI Claw: Tragbarer Gaming-PC
In der derzeit vielleicht am stärksten umkämpfte Nische in der PC-Branche hat MSI auf der CES 2024 seinen ersten tragbaren Gaming-PC vorgestellt: den Claw. Er steht in direkter Konkurrenz zum Steam Deck und zum Asus ROG Ally. Alle drei Geräte ähneln sich – sie haben den gleichen Formfaktor und scheinen auf der gleichen Layoutvorlage zu basieren.
MSI
Bei der Ausstattung und Leistung scheint der MSAI Claw der Konkurrenz aber deutlich zu enteilen. Angetrieben wird der tragbare Gaming-PC von Intels neuem und besonders effizienter Core-Ultra-Prozessor der Meteor-Lake-Serie. Ihm zur Seite stehen 16 GB LPDDR5-RAM. Dazu gibt es einen Thunderbolt-4-Anschluss, Wifi 7 und besonders belastbare Analogsticks mit Hall-Effekten. Das 7 Zoll große IPS-Display bringt eine 1080p-Auflösung und eine maximale Bildwiederholrate von 120 Hertz. Der 53-Wattstunden-Akku soll bis zu zwei Stunden durchhalten. Als Betriebssystem ist Windows 11 mit MSI-eigenem Launcher vorinstalliert.
Der MSI Claw soll ab April 2024 verfügbar sein und je nach Ausstattung ab etwa 700 Euro kosten.
Lenovo Magic Bay: Schweizer Taschenmesser für Notebooks
Bei Notebooks steht zunehmend die Portabilität im Vordergrund. Das geht mitunter zu Lasten der Ausstattung. Nun hat Lenovo einige Ideen aus, um vorhandene Lücken zu schließen. Magic Bay ist eine modulare Erweiterung, die am oberen Bildschirmrahmen befestigt wird. Die neuesten Versionen des ThinkBook 13X und ThinkBook 16P sind mit diesem Dock ausgestattet, das starke Magnete und POGO-Pins zum Anschluss zusätzlicher USB-Geräte ermöglicht.
Lenovo
Auf der CES hat Lenovo ein erstes Modell gezeigt, das dem Notebook eine leistungsfähige 4K-Webcam mit einem 90-Grad-Sichtfeld, HDR-Verarbeitung, 4-fachem Digitalzoom, Autofokus, automatischer Belichtung und automatischem Weißabgleich sowie zusätzliche Lautsprecher verleiht. Das Magic Bay Studio wird im April zum Preis von 199,99 US-Dollar erhältlich sein.
Hier ein Video unserer Kollegen von PC-World.
LG: Transparenter OLED-Fernseher mit Wow-Effekt
Auf der CES gibt es naturgemäß viel zu sehen – darunter wirklich viele echte Highlights. Und wenn man glaubt, schon alles gesehen zu haben, kommt noch ein Kracher um die Ecke. Der 77-Zoll-Fernseher Signature OLED T von LG scheint mit seinem transparenten Design förmlich im Raum zu schweben.
LG
Der OLED T wird von LGs neuem α11 AI-Prozessor angetrieben und ist laut LG im ausgeschalteten Zustand „praktisch unsichtbar“. Eingeschaltet kann der OLED T Bilder anzeigen, die in der Luft zu schweben scheinen. Die T-Bar am unteren Rand des transparenten Bildschirms dient als Ticker für das Wetter, Details zu Musiktiteln, Nachrichtenschlagzeilen und andere Informationen.
Wenn Sie sich eine Sendung oder einen Film ansehen möchten, ohne dass der Rest des Raums durch das transparente Display des OLED T hindurchschaut, können Sie einen Kontrast-Bildschirm aktivieren.
Details zur Verfügbarkeit und zum Preis hat LG nicht rausgerückt.
Intel zeigt 18 neue Prozessoren der 14. Generation
Nach der Produktpräsentation im vergangenen Oktober mit sieben neue Core-Desktop-Prozessoren der 14. Generation („Raptor Lake Refresh“) hat Intel auf der CES nachgelegt und die Familie vergrößert: Das Unternehmen hat achtzehn (!) neue 35- und 65-W-Mainstream-Core-Desktop-CPUs vorgestellt.
Intel
Wie der Name schon sagt, handelt es sich um eine Auffrischung der bisherigen Desktop-CPUs Raptor Lake. Bemerkenswert ist, dass es sich bei mehreren Modellen um 35-Watt-Prozessoren handelt, deren Leistungskerne mit einer recht moderaten Grundgeschwindigkeit von nur einem oder zwei Gigahertz starten, aber bei Bedarf auf höhere Taktraten umschalten können. Sie werden nicht die Leistung eines 65-W-CPUs haben. Aber ein niedriger Basistakt und eine geringere Leistungsaufnahme könnten dennoch interessant sein.
MSI-Notebooks mit KI: Smarter, größer und leistungsfähiger
Mit seinem neuesten Notebook-Sortiment setzt MSI ganz auf KI. Modelle mit den Intel Ultra-Prozessoren werden den Zusatz „AI“ im Namen tragen. Wie nicht anders zu erwarten, werden die CPUs in einigen der leistungsstarken Gaming-Notebooks von MSI, wie dem Pulse 16 AI und 17 AI, zum Einsatz kommen. Und auch die neuen Laptops MSI Cyborg 15 AI und Thin 15 AI werden entsprechend ausgestattet, sodass auch Mainstream-Gamer Zugang zu dieser Hardware haben.
MSI
Zudem erhalten auch die Geräte in den Produktivitäts- und Kreativitäts-Serien ein KI-Upgrade. MSI kündigt die neue Prestige AI-Serie als leichte Produktivitäts-Notebooks und eine neue KI-Version des MSI Creator 16 Studio-Notebooks an.
Preise und Verfügbarkeit der neuen Modelle stehen bisher nicht fest.
Lenovo Yoga-Laptops: Jetzt mit zwei OLED-Bildschirmen
So eine Idee muss man erst mal haben: Die Yoga-Reihe von Lenovo hat einen einzigartigen Zuwachs bekommen. Das Book 9i besitzt zwei Displays, die durch ein Scharnier verbunden sind. Dieses Notebook sieht zwar aus, als wäre es die Wiedergeburt des Microsoft Surface Duo, aber Sie können noch viel mehr mit ihm machen.
In Verbindung mit der abnehmbaren Tastatur und dem abnehmbaren Cover können Sie das Yoga Book 9i nicht nur in ein traditionelles Klappgehäuse verwandeln, sondern auch in ein duales Quer- oder Hochformat. Und das Wichtigste: Es ist läuft mit Windows 11.
Lenovo
Das neue Modell wiegt nur knapp 1,5 Kg und verfügt über ein 13,3-Zoll-Display, eine Intel Core i7 U-Class-CPU der 14. Generation, eine integrierte Intel Iris Xe-Grafikkarte, bis zu 32 GB LPDDR5X-Arbeitsspeicher, bis zu 1 TB PCIe Gen 4 SSD und eine drehbare Bowers & Wilkins-Soundbar.
Neben dem Yoga Book 9i hat Lenovo sieben weitere Laptops vorgestellt, die zusammen mit KI-Funktionen für Kreative entwickelt wurden. Lenovos Creator Zone-Software setzt auf generative KI, um Textanweisungen in Bilder umzuwandeln.
Das Lenovo Yoga Book 9i soll im April 2024 für rund 2.000 Euro auf den Markt kommen. Ebenfalls für April sind die anderen Modelle angekündigt.
Asus Zenbook Duo 2024: Ebenfalls zwei OLED-Touchscreens
Das Asus Zenbook Duo zieht ebenfalls die Blicke auf sich. Seine beiden 14-Zoll-OLED-Touchscreens bieten eine 3K-Auflösung und eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hz. Wenn der zweite Bildschirm ausgezogen wird, entsteht eine riesige Arbeitsfläche von 19,8 Zoll. Das ist eine Menge Platz für Büroarbeit, Videokonferenzen und mehr. Die Bildschirme können sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Ausrichtung verwendet werden.
Asus
Auch in puncto Leistung scheint das Duo keine Schwäche zu zeigen. Es ist mit den neuesten Intel Core Ultra 7 oder 9 Prozessoren der H-Serie, Intel Arc-Grafik, bis zu 32 GB RAM und bis zu 1 TB SSD-Speicher ausgestattet. Der 75-Wh-Akku ist auch ziemlich stark. Außerdem gibt es eine 1080p-Webcam. Wenn Sie auf die physische Tastatur verzichten möchten, können Sie stattdessen auch die virtuelle Tastatur verwenden. Das Beste an der Tastatur ist, dass sie zwischen die beiden Bildschirme passt, wenn sie nicht gebraucht wird. Das ist sehr praktisch.
Das Zenbook Duo (2024) wird im ersten Quartal auf den Markt kommen. Noch gibt es keine Informationen zum Preis.
Withings BeamO: Alle wichtigen Gesundheitsdaten erfassen
Auch Withings, der Spezialist für moderne Gesundheitsgeräte, hat auf der CES mit dem neuen BeamO für Aufsehen gesorgt: Das 4-in-1-Gerät kombiniert vier verschiedene Gesundheits-Checks dank EKG-, Oximeter-, Stethoskop- und Thermometersensoren. Im Unterschied zu anderen tragbaren Geräten soll damit eine vollständige Überwachung der Herz- und Lungengesundheit möglich sein – in weniger als einer Minute. Zusätzlich warnt der BeamO vor Fieber und weist auf mögliche Infektionen hin und kann eventuell Hinweise auf Herz-Kreislauf-Probleme geben, einschließlich Vorhofflimmern.
Withings
Durch die automatische Synchronisierung mit der Withings App per WLAN erstellt BeamO im Laufe der Zeit eine umfassende Gesundheitsakte. Sie können die Gesundheitsdaten über einen längeren Zeitraum verfolgen, aufzeichnen und gegebenenfalls austauschen.
BeamO wird nach der CE-Zulassung voraussichtlich im Juni 2024 zu einem Preis von 249,95 Euro im Handel erhältlich sein. Mehr Informationen finden Sie in unserem Beitrag: Withings BeamO: EKG, Thermometer, SpO2-Messung und Stethoskop in einem
Ecovacs: Roboter für die Boden-, Decken-, Fenster- und Rasenpflege
Nichts weniger als die Zukunft des intelligenten Haushalts zeigt Ecovacs – so zumindest ist der eigene Anspruch des Herstellers. Unter dem Motto „Robotics for all“ gibt es die folgenden Produkte auf dem Messestand zu sehen: Der Saug-Wisch-Roboter Deebot X2 Combo mit Unterstützung für den Smart-Home-Standard Matter und der Winbot W2 Omni für die gründliche Fensterreinigung.
Ecovacs
Der Deebot X2 Combo will die vollautomatische Hausreinigung mit seiner sehr hohen Präzision und Gründlichkeit beim Säubern von Hartböden, Teppichen, Sofas, Vorhängen oder Decken optimieren. Der Winbot W2 Omni ist jetzt mit einer All-in-One-Station ausgestattet, die ihn zum portabelsten Fensterreinigungsroboter auf dem Markt machen soll.
Der Ecovacs-Mähroboter GOAT GX 600 soll mit kombinierter Vision- und SmartMove-Technologie automatisch natürliche Rasengrenzen durch Berechnung von Gras und Nicht-Grasflächen wie Pflastersteinen und Gehwegen unterscheiden können. Die AIVI 3D-Technologie von Ecovacs soll noch besser herumliegende Gegenstände erkennen, aber auch Mensch und Tier vor Schäden bewahren. Eine Konfiguration der Mähgrenzen im Garten ist dabei nicht erforderlich.
Preise und Verfügbarkeiten der neuen Produkte hat Ecovacs noch nicht bekannt gegeben.
Laifen Wave: Innovative Ultraschallzahnbürste
Von Laifen, Spezialist für Körperpflegetechnik, kommt eine elektronische Zahnbürste der nächsten Generation. Die Dual-Action-Zahnbürste kombiniert Rotations- und Vibrationstechnik. Das soll für eine dreifach höhere Putzleistung sorgen und gleichzeitig das Zahnfleisch schonen. Der Rotationswinkel von 60 Grad ist dreimal größer als bei herkömmlichen Herstellern und soll größere Bereiche reinigen können und auch schwer erreichbare Flächen erfassen.
Laifen
Das Servosystem erzeugt dabei eine gleichmäßige Bürstenstärke und eine höhere Vibrationsfrequenz mit bis zu 66.000 Vibrationen pro Minute – also mehr als das Doppelte herkömmlicher Modelle. Und auch beim Design will Laifen punkten: Die nahtlose Konstruktion der Wave kommt ohne Lücken aus, in denen sich Schmutz und Ablagerungen ansammeln könnten und ist daher auch wasserdicht nach IPX7. Der Griff ist in drei Ausführungen erhältlich: Edelstahl, Aluminiumlegierung und ABS. Der Akku soll bei mittlerer Beanspruchung bis zu 30 Tagen durchhalten. Die Preise starten ab Preise 69 Euro.
Neues von Segway: Mähroboter und Powerstations
Segway expandiert weiter und kündigte eine verbesserte Version ihres drahtlosen Roboter-Rasenmähers sowie neue Lösungen für die Notstromversorgung an. Die neue Navimow i-Serie will Segway weltweit ausliefern. Sie besitzen das Exact-Fusion-Ortungssystem, das einen kinematischen Echtzeit-Positionierungsalgorithmus (RTK) zur Verbesserung der Positionsgenauigkeit enthält. Laut Segway kann der Mäher mehr als 20 verschiedene Objekte erkennen und ihnen ausweichen, darunter Bäume, Bordsteine, kleine Tiere und laufende Kinder.
Segway-Ninebot
Segway präsentierte auch seine Cube-Produktlinie. Sie enthält Notstromlösungen, die vom Aufladen des Smartphones bis hin zum Betrieb des Kühlschranks alles abdecken können. Drei Modelle sind zu sehen: Der Cube 1000, der 1 kWh liefern kann, der Cube 2000 (2 kWh) und der Cube 3000 (3 kWh). Der Einstieg beginnt bei knapp 1.000 Euro.
Segway-Ninebot